Biografien

Marcel Beyer

geb. 1965 in Tailfingen/Württemberg, wuchs in Kiel und Neuss auf. Er studierte von 1987 bis 1991 Germanistik, Anglistik und Literaturwissenschaft an der Universität Siegen; 1992 Magister artium mit einer Arbeit über Friederike Mayröcker. Ab 1989 gab er an der Universität Siegen gemeinsam mit Karl Riha die Reihe Vergessene Autoren der Moderne heraus. Von 1990 bis 1993 arbeitete er als Lektor an der Literaturzeitschrift Konzepte mit; von 1992 bis 1998 veröffentlichte er in der Musikzeitschrift Spex. 1996 und 1998 war er Writer in residence am University College London und an der University of Warwick in Coventry. Bis 1996 lebte Marcel Beyer in Köln, seitdem ist er in Dresden ansässig. (Quelle: Suhrkamp)

 

Borrows & Fargion
ist ein Künstlerduo, das seit dreißig Jahren mit ihren genreübergreifenden Produktionen mit Musik, Tanz, Performance und Comedy internationale Aufmerksamkeit erregt. Sie wurden u. a. mit dem New York Dance and Performance „Bessie Award“ 2004 ausgezeichnet. Der britische Choreograph Jonathan Burrows (geb. 1960) stammt ursprünglich aus dem Ballett. Der italienische Komponist Matteo Fargion studierte in Südafrika und London. Seit zehn Jahren wurden viele Projekte des Duos im PACT Zollverein in Essen entwickelt und uraufgeführt, darunter die beiden Stücke „Cheap Lecture“ (2009) und „The Cow Piece“ (2010).

 

Christa Brüstle
studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Linguistik in Freiburg i. Br. und Frankfurt a. M. Nach ihrer Promotion und Tätigkeit im Sonderforschungsbereich „Kulturen des Performativen“ (FU Berlin 1999–2005/08) habilitierte sie 2007 über „Konzert-Szenen: Bewegung – Performance – Medien. Musik zwischen performativer Expansion und medialer Integration 1950–2000“. Nach Gastprofessoren in Berlin (UdK 2008–11) und Heidelberg (2014) ist an der Kunstuniversität Graz tätig: seit 2011 als Senior Scientist am Institut für Musikästhetik und seit 2016 als Professorin für Musikwissenschaft sowie Frauen- und Genderforschung. Sie ist stellvertretende Vorsitzende des INMM e.V.

 

Adam Czirak 
studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und der Allgemeinen und vergleichenden Literaturwissenschaft in Budapest und Berlin. An der FU Berlin arbeitete er am Sonderforschungsbereich „Kulturen des Performativen“ (2007–10), promovierte dort über intersubjektive Blickrelationen in Theater und Performance der Gegenwart und war 2013­–19 wissenschaftlicher Assistent 2019–20 Gastprofessor am Institut für Theaterwissenschaft. Seit Oktober 2020 ist er als Senior Lecturer am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien tätig. 2015–19 Leitung des DFG-Netzwerks Aktionskunst jenseits des Eisernen Vorhangs. Seit 2012 arbeitet er als Dramaturg u. a. mit Naoko Tanaka und Doris Uhlich.

 

Gianna De Fazio
studierte Schulmusik und Philosophie/Ethik an der HfM Saar und der Universität des Saarlandes. Nach dem 1. Staatexamen begann sie die Referendariatsausbildung in Kaiserslautern und kehrte 2018 in den saarländischen Schuldienst zurück. Derzeit ist sie Lehrerin am Leibniz-Gymnasium St. Ingbert. Seit Sommersemester 2019 arbeitet sie ebenfalls an der HfM Saar im Bereich Musikpädagogik.“

 

Ensemble Proton Bern
gegründet 2010, hat sich auf Uraufführungen, oft Auftragskompositionen spezialisiert. Das ensemble ist der Schweiz eng verbunden, entfaltet aber internationale Strahlkraft, wie zuletzt auf der West Coast Tour in den USA, Balkan Tour und in der Ukraine am Bouquet Stage Festival Kiev zu erleben.

 

Timo Fischinger
war wissenschaftlicher Mitarbeiter in Hamburg (HfMT), Kassel, Bielefeld und als Juniorprofessor für Systematische Musikwissenschaft an der HU Berlin war er zuletzt am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt a. M. und am Freiburger Institut für Musikermedizin tätig. Zurzeit arbeitet er an der HfMDK-Frankfurt und absolviert zudem sein Referendariat an der Hessischen Lehrkräfteakademie. www.timofischinger.de

 

Mara Genschel
Schriftstellerin und Performerin, lebt in Berlin. Ihre performativen Konzepte umfassen Publikationen, zuletzt: Cute Gedanken (roughbooks 2017), Gablenberger Tagblatt (Brueterich Press 2018) und Fur Sessions mit Anca Bucur (frACTalia 2018), aber auch Formen für Bühne (z.B. in der Robert Walser Sculpure von Thomas Hirschhorn 2019) und Radio, zuletzt: Geile Stellen (SWR2 2019), Salon Dilletantisme (SWR2 2020).https://hoeherevasen.wordpress.com/

 

Nora Gomringer
1980 geborene Schweizerin und Deutsche, lebt in Bamberg. Dort ist sie seit 2010 Direktorin des Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia, Residenz für Künstlerinnen und Künstler verschiedener Sparten. Als Schriftstellerin schreibt, vertont, erklärt, souffliert und liebt sie Gedichte und wurde 2015 u. a. mit dem Ingeborg Bachmann-Preis ausgezeichnet. Sie veröffentlichte bereits mehrere Audio-CDs und Bücher mit beigelegten CDs.

 

Christian Grüny
geb. 1969, studierte Philosophie und Linguistik in Bochum, Prag und Berlin. Promotion 2003 in Bochum. An der Fakultät für Kulturreflexion der Universität Witten / Herdecke war er 2003–08 wissenschaftlicher Mitarbeiter, 2008–14 Juniorprofessor für Philosophie, wo er sich 2011 auch habilitierte. Gast-, Vertretungsprofessuren oder Forschungsaufenthalte an der HfMT Hamburg, der Kunstakademie Düsseldorf, der TU Darmstadt und dem Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt, wo er seit 2020 als Forscher arbeitet. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Ästhetik, Musikphilosophie, Phänomenologie, Symboltheorie und Kulturphilosophie.

 

Matthias Handschick
 geb. 1971, studierte Schulmusik, Musiktheorie, Germanistik und Komposition. Er war 14 Jahre lang im Schuldienst tätig und erhielt nebenbei Lehr- und Forschungsaufträge an den Musikhochschulen Stuttgart und Freiburg sowie PH Freiburg. Für Projekte zur Vermittlung Neuer Musik wurde er mehrfach ausgezeichnet. Gastdozenturen am Mozarteum Salzburg und Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, Promotion 2014 und seit 2015 Professor für Musikpädagogik und Musikdidaktik an der Hochschule für Musik Saar. Er ist seit 2007 im Vorstand des INMM.

 

Kilian Herold
ist Klarinettist, studierte in Berlin, Chicago und Hannover. 2004 wurde er im Alter von 23 Jahren Mitglied und Gesellschafter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. 2011–16 war er Soloklarinettist des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden / Freiburg, war außerdem als Solo-Klarinettist Gast u. a. bei den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks. 2017 erschien eine CD mit der Sopranistin Sarah Maria Sun mit Werken von Mátyas Seiber. 2016 wurde Herold jüngster deutscher Klarinettenprofessor Deutschlands an die Musikhochschule Freiburg. Er ist seit 2017 künstlerischer Leiter der internationalen Klarinettentage Staufen.

 

Robin Hoffmann
geb. 1970, https://robinhoffmann.de

 

Ole Hübner,
geb. 1993, studierte Komposition und Angewandte Theaterwissenschaft und unterrichtet seit 2018 Komposition an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Seit 2015 entwickelt er neues Musiktheater auf internationalen Bühnen, u. a. als Mitglied der deutsch-schweizerischen Gruppe The Navidsons. Seine Instrumentalwerke spielen u.a. Klangforum Wien, Ensemble Modern und Decoder Ensemble. Die Bereicherung und Neubewertung von Wissen und Techniken der Neuen Musik durch theatrale / theaterwissenschaftliche Perspektiven und Strategien sind von zentralem Interesse. 2018 erhielt er den Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart.

 

Gordon Kampe
geb. 1976 in Herne, studierte nach einer Ausbildung zum Elektriker, Komposition bei Hans-Joachim Hespos, Adriana Hölszky und Nicolaus A. Huber. Außerdem studierte er Musik- und Geschichtswissenschaften in Bochum. Seit 2017 ist Kampe Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt im Bereich des Musiktheaters. Die Genres reichen von experimentellen Formen und Stückentwicklungen, Recherche-Arbeiten, Installationen, Live-Hörspielen, Werken für Kinder bis hin zur Oper.

 

Isabel Klaus
geb. 1976, studierte Oboe an der Hochschule für Musik FHNW Basel. Nach dem Lehrdiplom folgte in Basel ein Kompositions- und Theoriestudium bei Roland Moser, Detlev Müller-Siemens und Balz Trümpy ab. Nach einem Studienjahr an der Royal Academy of Music London (2006/07) arbeitete sie als Oboistin und Lehrbeauftragte in Winterthur, Aesch, Bern und Basel. Sie erhielt u.a. Kompositionsaufträge von Gare du Nord und IGNM Bern (Mondrian Ensemble), den Ensembles Phoenix und proton bern sowie Kammerorchester Basel. Ihr Schwerpunkt liegt beim Musiktheater. Sie unterrichtet seit 2012 Gehörbildung an der Musikschule Basel, seit 2015 zusätzlich Theorie und Gehörbildung im Studiengang Musik und Bewegung der Hochschule für Musik FHNW.

 

Susanne Köszeghy
Konzertblockflötistin, Workshop-Leiterin, Musikpädagogin im Bereich Kinder- und Erwachsenenbildung mit Schwerpunkt ganzheitliche musikalische Wahrnehmungsförderung. Im Ensemble und als Solistin deutschlandweite Konzerttätigkeit vor allem im Bereich der Neuen Musik.
Seit 2018 Schulleitung der Fachschule für Sozialpädagogik an der Euro Akademie Berlin. Seit vielen Jahren leitet sie regelmäßig das Projekt „Wiesenkonzert“ für die jüngsten Teilnehmer der Frühjahrstagung.

 

Moritz Lobeck
geboren in Dresden, studierte Musikwissenschaften, Stadtsoziologie und Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er arbeitete als Kurator und Kommunikationsberater in Berlin und als Dramaturg für Produktionen u. a. an den Staatsopern Berlin, Stuttgart, Wien und Salzburg. Ab 2011 war er Dramaturg und Leiter Marketing und Development an der Staatsoper Stuttgart, ab 2014 Kurator der Wiener Festwochen. Seit 2018 ist er Programmleiter für Musik, Musiktheater und Medien in HELLERAU in Dresden; ab 2020 entwickelt er hier HYBRID, eine Plattform der Künste im digitalen Zeitalter in Kooperationen mit Ars Electronica, ZKM Karlsruhe, Onassis Stegi u. a.

 

Daniel Ott

geb.1960 in Grub/Appenzell, Klavierstudium, Theaterstudien in Paris und London. Kompositionsstudium bei Nicolaus A. Huber und Klaus Huber.  Arbeit als Komponist, Pianist, Innovator im Bereich Neues Musiktheater, interdisziplinär und situationsbezogen. Gründung des Festivals „neue musik rümlingen“. Seit 2005 Professor für Komposition und Experimentelles Musiktheater an der Universität der Künste Berlin, seit 2015 Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Ab 2016 gemeinsam mit Manos Tsangaris künstlerische Leitung der Münchener Biennale – Festival für neues Musiktheater.

 

Lauren Redhead
ist Komponistin, Interpretin experimenteller Musik für Orgel und Elektronik sowie Musikwissenschaftlerin mit einem Forschungsschwerpunkt auf Ästhetik und Soziosemiotik der Musik. Laurens jüngste Projekte arbeiten mit experimenteller und grafischer Notation, mit Improvisation. In Verbindung mit Orgel wurden so 2014–18 schon drei CD-Alben mit Ihrer Musik veröffentlicht. Das Album „diapason“ (2015, sfz music) für Orgel und Elektronik entstand mit Alistair Zaldua. Lauren hat sich in jüngster Zeit besonders mit der Musik des britischen Komponisten Chris Newman beschäftigt. Sie ist Senior Lecturer für Musik des 20. und 21. Jahrhunderts an der Goldsmiths University of London.

 

Rolf Riehm
geb. 1937 in Saarbrücken, studierte zunächst Schulmusik in Frankfurt a. M., ab 1958 Komposition bei Wolfgang Fortner in Freiburg i. Br. Neben Heinz Holliger war er in den 1960er Jahren einer der führenden Oboisten für Neue Musik (u. a. Dozent bei den Ferienkursen in Darmstadt). Riehm hat ein vielseitiges Œuvre geschaffen mit allein 20 großen Orchesterwerken sowie elektronischer Musik, Hörspielen Kammermusik und zwei großen Bühnenwerken, die aktuelle Zustände anhand griechischer Mythologie betrachten. In seiner Oper „Sirenen – Bilder des Begehrens und Vernichtens“ (Frankfurt a. M. 2014) sang Sarah Maria Sun die Titelpartie. Riehm ist vielen insbesondere durch politisch-engagierte Initiativen bekannt, als Mitbegründer der Frankfurter Vereinigung für Musik (1964–70), 1968–72 als Mitglied des Kölner Komponistenkollektivs „Gruppe 8“ und 1976–81 als Mitglied des Frankfurter “Sogenannten Linksradikalen Blasorchesters”. 1974–2000 war Rolf Riehm Professor für Komposition und Tonsatz an der Musikhochschule Frankfurt a. M. Gerade für konzeptionell denkende jüngere KomponistInnen ist Riehms undogmatische, gesellschaftskritische und gehaltsästhetische Arbeitsweise eine wichtige Referenz. Sprache ist ein zentraler Bestandteil fast aller seiner Instrumentalwerke und seines kompositorischen Denkens

 

Annette Schmucki
geb. 1968 in Zürich, studierte Komposition bei Cornelius Schwehr und Mathias Spahlinger. Sie arbeitet mit Sprache als Musik. Es entstehen Instrumentalstücke, Installationen, Performances und Texte. Sie ist Mitglied der Künstler*innenkollektive „blablabor“, „band“, „die sieben schweinsschwestern“, „kotombola – kollektive auto*innenschaft“ und der Akademie der Künste Berlin.  Sie erhielt u.a. 2015 einen Schweizer Musikpreis. Sie lebt mit ihren Söhnen in Cormoret/Schweiz.

 

Jan Philip Schulze
ist Pianist und begleitete SängerInnen wie Juliane Banse, Dietrich Henschel, Jonas Kaufmann und insbesondere Sarah Maria Sun auf vielen großen Bühnen der Welt von der Scala Mailand bis zur Londoner Wigmore Hall, der Berliner Philharmonie bis Tokio. Er erarbeitete neue Werke mit Komponisten wie Hans Werner Henze, Wolfgang Rihm, Dieter Schnebel, Jörg Widmann, Manfred Trojahn oder Nikolaus Brass, führte aber auch als Solist Klavierkonzerte auf, etwa mit den Sinfonieorchestern des BR und WDR. Seit 2003 ist Jan Philip Schulze Professor für Lied an der Musikhochschule Hannover.

 

Günter Baby Sommer
geb. 1943 in Dresden, ist einer der bedeutendsten Vertreter des europäischen Free-Jazz. Seine musikalischen Beiträge zu den wichtigsten Jazzgruppen der DDR wie dem Ernst-Ludwig Petrowsky Trio, dem Zentralquartett und der Ulrich Gumpert Workshopband ermöglichten Sommer den Einstieg in die internationale Musikszene Ende der 1970er Jahre, u. a. mit mehreren Auftritten bei den Donaueschinger Musiktagen. Sommer arbeitete fortan mit Jazz-Größen wie Peter Brötzmann, Fred van Hove, Alexander von Schlippenbach, Evan Parker und Cecil Taylor. Er kollaborierte über Jahrzehnte mit SchriftstellerInnen wie Christa Wolf, Christoph Hein und insbesondere Günter Grass (LPs/CDs: 1987 „Es war einmal ein Land 1/2“, 1988 „Wer lacht hier, hat gelacht?“, 1993 „Da sagte der Butt“, 2004 „Mein Jahrhundert“). In den letzten Jahren setzte er diese Art der Zusammenarbeit mit Nora Gomringer fort, so auch bei dieser Tagung. Er ist seit 1995 Professor für Jazz an der Musikhochschule in Dresden.

 

Yvonne Spielmann
geb. 1957, ist Medien-, Kommunikations- und Kulturwissenschaftlerin. Sie war 2001–07 Professorin für Visuelle Medien an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. 2007–12 Professorin und Leiterin des Bereichs Neue Medien an der School of Creative Industries an der University of the West of Scotland. In Singapore war Spielmann 2012–15 zuletzt Dekanin der Fakultät der Schönen Künste am Lasalle College of the Arts und dort verantwortliches Mitglied des Senior Management. Forschungsschwerpunkte sind westliche und nichtwestliche Gegenwartskunst, interkulturelle Kommunikation, digitale Medienkunst, elektronische Medien und Intermedialität. Bei Suhrkamp erschienen u. a. „Video. Das reflexive Medium“ (2005) und „Hybridkultur“ (2010).

 

Sarah Maria Sun
geb. 1978, zählt zu den international führenden Sopranistinnen für Neue Musik im Bereich Lied und Musiktheater. Ihr Repertoire beinhaltet neben zahlreichen Liedern über 900 Werke des 20. / 21. Jahrhunderts; an mehr als 350 Uraufführungen war sie beteiligt. Suns sehr vielseitige Stimme und ihre eindringliche schauspielerische Interpretation beweist sie immer wieder in der Darstellung komplexer Frauenfiguren wie in „Yes, I will Yes“ (Dieter Schnebel). Für ihre Interpretation von Salvatore Sciarrinos „Lohengrin“ (2017) und Philip Venables‘ „Psychose 4.48“ (2019) wurde sie als Sängerin des Jahres nominiert. 2007–15 war sie Sopranistin der Neuen Vocalsolisten Stuttgart. Allein 2017 wurden vier ihrer sechs CD-Neuveröffentlichungen für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert.

 

Thierry Tidrow
geb. 1986 in Ottawa, studierte er an der McGill University in Montréal, am Conservatorium van Amsterdam und an der Hochschule für Musik Freiburg. Aufführungen in Europa und Nordamerika, mit dem Ensemble Garage, hand werk, dem Ensemble Proton, dem Ensemble Talea, dem Ensemble Modern, der Quatuor Bozzini, Sarah Maria Sun u. a. Festival Radio-France de Montpellier, Heidelberger Frühling, Huddersfield Contemporary Music Festival und Music Biennale Zagreb. Berliner Opernpreis 2018 der Neuköllner Oper, Stipendiat der Akademie Musiktheater heute der Deutschen Bank Stiftung (2017–2019). Aktuell Composer in Residence an der Oper Dortmund.

 

Theda Weber-Lucks
geb. 1965, Literatur- und Musikwissenschaftsstudium in München, Promotion in Berlin über „Vokale Performancekunst als Neue Musikalische Gattung“. Daneben pädagogisch-künstlerische Ausbildung im Fach Blockflöte und private Gesangsstudien bei verschiedenen Vokalperformer_innen (Meredith Monk, Joan La Barbara, Phil Minton u.a.) und Opernsänger_innen, zuletzt bei Anita Spiegelberg. Seit 2020 Ausbildung zur Stimmtherapeutin bei Carien Wijnen (Healing Voice). Sie forscht in den Bereichen Neue und experimentelle Musik, Improvisation, Klangkunst, und Vokale Performancekunst sowie zu den Themen Musikpädagogik als Kunst, experimentelle Musikpädagogik und Improvisation. An der Leo Kestenberg Musikschule Berlin leitet sie die Fachgruppe „Neue Musik, Performance- und Klangkunst“ und ist dort selbst als Pädagogin für u.a. Improvisation, Performance- und Klangkunst tätig.  Als Vokalperformerin und Veranstalterin entwickelt und leitet sie interdisziplinäre Performance- Konzert- und Raumklangevents, z.T. in enger Zusammenarbeit mit u.a. Dieter Schnebel (1930-2018), Reinhard Gagel, Gino Robair und dem bildenden Künstler Daniel Kupferberg. Sie ist Mitbegründerin und Vorstandsmitglied der Internationalen Leo Kestenberg Gesellschaft e.V. und in diesem Rahmen forschend und publizierend tätig. Außerdem ist sie Autorin zahlreicher Rundfunkbeiträge, u.a. für Deutschlandfunk, sowie Herausgeberin der Festschrift „Dieter Schnebel – Querdenker der Musikalischen Avantgarde“ (2015).

Das Institut für Neue Musik und Musikerziehung Darmstadt fördert zeitgenössische Musik aller Bereiche und ihre pädagogische Vermittlung.

Das thematische Spektrum reicht von der Tradition der kompositorischen Avantgarde über Klangkunst, Performance, Neue Medien und grenzüberschreitende Konzepte bis zur Improvisation, zum Jazz und zur Musik der Jugendkulturen.

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