Saisonstart ensemble mosaik

UpToThree – augmented

»UpToThree« ist das Labor und der Think Tank des ensemble mosaik. Nach sechsmonatiger Konzertpause in Berlin eröffnen wir unsere Saison 2020/21 mit der vierten Ausgabe des Werkstattfestivals. Erneut bringt es Kleinformationen von bis zu drei Ensemblemitgliedern auf die Bühne des Acker Stadt Palasts. Zusammen mit zehn Gästen präsentieren sie am 1. August aktuelle Entwicklungen gemeinschaftlicher Arbeiten und bieten ein Forum zum Austausch mit dem Publikum über Gesehenes und Gehörtes. Der Leitfaden »augmented« kann dabei genauso die Erweiterung von Instrumentarium und Setting bedeuten wie die Ausweitung künstlerischer Ideen und Räume.

Lieblingsideen von Musiker*innen und Komponist*innen, die in anderen Kontexten entstanden sind, werden bei UpToThree extrahiert und erhalten eine Plattform, auf der sie sich verselbständigen und zu etwas Neuem fortspinnen können. Zugleich kann Unerprobtes in die Feuertaufe gehen und erste Bekanntschaften können im offenen Rahmen geschlossen werden.

Annesley Black stellt eine Studie zur konzertanten Version ihres »listening to Vuntut Gwitchin«: einem Musiktheater, das die Konflikte einer kanadischen First Nation zwischen Tradition und heutigen Herausforderungen thematisiert. Soziologische und politische Fragestellungen treiben auch Clemens Gadenstätter, Katharina Rosenberger / Betina Kuntzsch und Laurie Schwartz um. Mit ihnen bereitet das ensemble mosaik Konzertinstallationen und Performances zu Überfrachtung, Verdrängung und Identität vor.
Elektronische Erweiterung untersucht das Ensemble zusammen mit Malte Giesen und Stefan Prins. Dabei fungieren Instrumente als erweiterte Lautsprecher oder dienen zur Steuerung von Rückkopplungsprozessen. Anknüpfend an das Projekt »augmented instruments« von 2019 stellen die Musiker*innen des ensemble mosaik zudem erneut eigene Gemeinschaftskompositionen vor, die mit individueller Verstärkung und Effektgerätarsenalen arbeiten.

Erste Begegnungen wird es bei »UpToThree – augmented« geben mit Laure M. Hiendl, Anton Wassiljew und Wojtek Blecharz, der 2020 Stipendiat des Progetto Positano ist.

»UpToThree« erlaubt das Experiment im Zwischenraum. Hier wird der Grundstein gelegt für das, was später auf größerer Bühne passiert: Ein neues Werk von Anton Wassijew bringt das ensemble mosaik im November in Berlin zur Uraufführung und die konzertante Version von Annesley Blacks »listening to Vuntut Gwitchin« im Mai 2021. Weitere Werke von Wojtek Blecharz werden wir am 3. Oktober in der St. Elisabeth-Kirche Berlin präsentieren. Großformatige Zusammenarbeiten mit Clemens Gadenstätter, Stefan Prins, Katharina Rosenberger und Laurie Schwartz stehen für 2021/22 auf dem Programm. Aktuelle Informationen dazu unter www.ensemble-mosaik.de.

Das Werkstattfestival »UpToThree« wurde 2017 anlässlich des 20. Jubiläums des ensemble mosaik ins Leben gerufen und stellte dessen Musiker*innen in ihrer kreativen Individualität vor. Vergangene Festivalausgaben stellten außerdem die Themen »Text & Sprache«, »performance & visuals« und »special instruments« in den Fokus.

 

PROGRAMM UpToThree – augmented

Sa 1. AUGUST 2020; 16:30 Uhr; Acker Stadt Palast, Ackerstraße 169/170, 10115 Berlin

Clemens Gadenstätter
»studies for portraits in surroundings (phase 1)« (2020) für Oboen, Keyboard & Elektronik UA
Malte Giesen
»Studie« (2020, UA) für zwei Instrumente & Elektronik UA
Katharina Rosenberger (Komposition) / Betina Kuntzsch (Video)
»Urban Morphologies – Issue #08/20, Berlin« (2020) für Oboe, Viola, Cello, Elektronik & Video UA

18:00 Uhr

Laurie Schwartz
»the solitudes« (2020) für verstärkte Bassflöte, verstärktes Cello & Audio-Playback UA
Kanajan / Lorenz / Seidl
»upstroke press« (2020) für Violine, Viola, Cello & Elektronik UA
Anton Wassiljew
»Poem 11« (2020) für Bassklarinette, Cello, Live-Elektronik & Video UA

19:30 Uhr

Annesley Black
»still listening« (2020) für Violine, Turntables & Projektion UA
Stefan Prins
»Inhibition Space #1« (2020) für mikrofonierte Flöte, Oboe & Klarinette UA
Junge / Surberg
»Sublime« (2020) für Flöte & Synthesizer UA

21:00 Uhr

Laure M. Hiendl
»The Body of Work: 4 Exercises« (2020, UA) for a performer on any Western classical instrument UA
Wojtek Blecharz
»Stimm[i](u)ng« (2019) für zwei Celli, umgekehrt
»Rechnitz.Opera.Scene 6 / Means of Protection« (2018/19) für Bassflöte, zwei Celli & Elektronik

ensemble mosaik
Bettina Junge – Flöte, Simon Strasser – Oboe, Christian Vogel – Klarinette, Ernst Surberg – Keyboard/Synthesizer/Turntables, Chatschatur Kanajan – Violine, Karen Lorenz – Viola, Mathis Mayr – Cello, Niklas Seidl – Cello, Arne Vierck – Klangregie

TICKETS

10 € pro Konzert
Kontakt / Vorverkauf www.ackerstadtpalast.de

Bitte beachten Sie einige Änderungen im Ablauf, die wir zur Gewährleistung der Corona-Präventionsmaßnahmen vorgenommen haben:

Die Anzahl der Plätze wurde stark reduziert. Daher ist der Kartenverkauf bis auf Weiteres nur über den Vorverkauf bis zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn möglich.
Wenn es Ihnen nicht möglich ist, über das Buchungssystem Ihre Karte zu kaufen, schreiben Sie bitte an email hidden; JavaScript is required.
Der Eintritt ist erst 20 Minuten vor Anfang der jeweiligen Vorstellung möglich.
Aus gegenseitiger Rücksichtnahme bitten wir Sie um das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in den Innenräumen des Acker Stadt Palasts.

Das Institut für Neue Musik und Musikerziehung Darmstadt fördert zeitgenössische Musik aller Bereiche und ihre pädagogische Vermittlung.

Das thematische Spektrum reicht von der Tradition der kompositorischen Avantgarde über Klangkunst, Performance, Neue Medien und grenzüberschreitende Konzepte bis zur Improvisation, zum Jazz und zur Musik der Jugendkulturen.

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