Berliner Künstlerprogramm des DAAD – Monatsprogramm Juli 2020

-16.08.2020; Di.: 17:00-21:00; Markgrafenstraße 37, 10117 Berlin

 

The Fingers of the Air

Der Projektraum „The Fingers of the Air“ in der daadgalerie mit Arbeiten von Osías Yanov, Tara Transitory, Matana Roberts, Madame Nielsen, Salomé Jashi, Ieva Epnere, Burak Delier, Edi Hila und anderen wird bis zum 16.08.20 verlängert.

Seit dem 12. Mai ist die daadgalerie wieder geöffnet und verwandelt sich für die nächsten Monate in einen offenen Raum für Präsentationen und Kommentare. Aktuelle und ehemalige StipendiatInnen des Berliner Künstlerprogramms sind eingeladen, in Zusammenarbeit mit bestehenden Netzwerken und KooperationspartnerInnen die Galerie zu bespielen, improvisierte und ephemere Formate und Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Die Fragilität der momentanen Situation wird dabei nicht nur zur Produktionsbedingung, sondern auch auf unterschiedliche Arten zum Thema der künstlerischen Auseinandersetzung. Die Projekte der AkteurInnen sprechen eine Einladung zum gemeinsamen Wahrnehmen aus, während ihre Spuren zu einer Sammlung verschiedenster Zeugen physischer Präsenz anwachsen werden.
Die Grenzen zwischen dem Innen und dem Außen der Galerie werden durchlässig und sprechen von dem momentan allgegenwärtigen Zustand der Ungewissheit. Die Geschehnisse während der Präsentationen der beteiligten KünstlerInnen im Inneren der Räume verbinden sich mit dem Leben auf der Straße durch einen direkten Zugang über die offene Fassade auf eine neue Weise, die von möglicher Leichtigkeit und Gemeinschaft spricht.
Im Juli werden zwei fortlaufende Interventionen von Osías Yanov und Burak Delier zu sehen sein.
Eine Intervention von Osías Yanov an der Fensterfront der daadgalerie sucht den konstanten Austausch mit der Öffentlichkeit und Nachbarschaft auf der Straße in Form von Text und performativen Aktivierungen und hinterfragt den Zustand des Öffentlichen aber gleichzeitig Verschlossenen.

Als Beitrag zu „The Fingers of the Air“ hat Burak Delier unter dem Titel „Meetings“ eine Intervention durch farbliche Markierungen architektonischer Treffpunkte im Galerieraum entwickelt.

Vom 7. – 19. Juli wird Tara Transitory mit ihrem Duo Nguyễn + Transitory eine sich im Prozess befindende Installation präsentieren, die auf Bandschleifen und Elektronik basiert. Die Arbeit ist eine Fortsetzung ihrer fortlaufenden Forschung. Diese begann mit „Bird Bird, Touch Touch, Sing Sing“ (2019) über Wechselbeziehungen, Verletzlichkeit, Nähe, Desorientierung und Vertrauen, wobei die Auswirkungen, die das gegenwärtige und post-pandemische Klima auf diese Themen haben, widergespiegelt werden.

Im Anschluss präsentiert die Filmemacherin Salomé Jashi eine Vorschau ihres Projekts „Vanity by the sea“.

Die genauen Daten sowie weitere Beiträge werden auf unserer Webseite und über Social Media angekündigt.
 
Zur Wiedereröffnung wurden zum Schutz von BesucherInnen und MitarbeiterInnen umfassende Hygiene- und Schutzmaßnahmen entsprechend der geltenden Standards des Landes Berlin getroffen.

 

HOMONYMY

Im Rahmen der Langen Nacht der Ideen am 19. Juni 2020 feierte HOMONYMY auf Cashmere Radio seine erfolgreiche Premiere. Das Projekt ist eine Untersuchung der Beziehung von Klang und Bewegtbild in Gestalt eines experimentellen Films. Die gemeinsame Produktion des neu gegründeten Trios SEN RYO NO (Audrey Chen, Nguyễn Baly, Tara Transitory) und Jasmina Metwaly stieß bei ihrer Uraufführung auf große Resonanz und steht weiterhin auf dem Vimeo-Kanal des Berliner Künstlerprogramms sowie demnächst auf Cashmere Radio Goatcast zum Streaming zur Verfügung.

Produziert im Rahmen der Langen Nacht der Ideen. Unterstützt durch das Auswärtige Amt #LNDI2020

Tara Transitory ist aktuell Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms der Sparte Musik.

 

New in Town

Stine Janvin ist Performerin, Stimm- und Klangkünstlerin. Wie auf ihrem letzten Album Fake Syntehic Music (PAN, 2018) arbeitet sie mit erweiterten Stimmtechniken, mit denen sie die Möglichkeiten dieses Instruments auslotet und überschreitet. Neben ihren Soloprojekten arbeitet sie mit verschiedenen experimentierenden KomponistInnen und improvisierenden MusikerInnen und ist Teil von Kunst-, Theater- und Tanzprojekten weltweit.

 

Aktuell anwesende Gäste

Bildende Kunst / Visual Arts
Pierre Bismuth — Frankreich, Belgien / France, Belgium
Burak Delier — Türkei / Turkey
Ieva Epnere  — Lettland / Latvia
Edi Hila — Albanien / Albania
Hao Jingban — VR China
Osías Yanov — Argentinien / Argentina

Literatur / Literature
Ghayath Almadhoun — Palästina, Schweden / Palestine, Sweden
Jacek Dehnel — Polen / Poland
Nicoleta Esinencu — Moldawien / Moldavia
Niq Mhlongo — Südafrika / South Africa
Madame Nielsen — Dänemark / Denmark

Musik / Music
Emre Dündar — Türkei / Turkey
Stine Janvin — Norwegen / Norway
Sergey Kasich — Russische Föderation / Russian Federation
Matana Roberts — USA
Tara Transitory — Thailand, Singapur / Thailand, Singapore

Film
Salomé Jashi — Georgien / Georgia

Das Institut für Neue Musik und Musikerziehung Darmstadt fördert zeitgenössische Musik aller Bereiche und ihre pädagogische Vermittlung.

Das thematische Spektrum reicht von der Tradition der kompositorischen Avantgarde über Klangkunst, Performance, Neue Medien und grenzüberschreitende Konzepte bis zur Improvisation, zum Jazz und zur Musik der Jugendkulturen.

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