TONLAGEN – 30. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik #pause

11.04. – 02.05.2021 | online

Die 30. Ausgabe von „TONLAGEN – Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik“ wird bedingt durch COVID-19 in mehreren Teilen (April und November 2021 sowie Anfang 2022) stattfinden. Der erste Zeitraum präsentiert vom 11. April bis 2. Mai an vier Wochenenden zahlreiche neue Produktionen und Positionen online.

„Mit dem Thema Pause wollten wir zunächst die besondere Situation eines Festivals betonen: Der Alltag pausiert, damit die Kunst ihren Platz findet. Nicht zuletzt durch die aktuellen globalen Entwicklungen sind aber auch Aspekte von erzwungenen wie notwendigen Pausen, von Stille und Unterbrechungen wieder stärker in den Fokus geraten. Künstlerische Positionen wie die von Julian Charrière, Olga Neuwirth oder Robert Lippok setzen hier an, zahlreiche weitere musikalische Programmpunkte wie auch die Symposien sollen Anregung und Angebot sein, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen.“, sagt Moritz Lobeck, Leiter des Festivals.

Das internationale Festival präsentiert und diskutiert alle zwei Jahre aktuelle Entwicklungen in der Musik und zeitgenössischen Kunst. In seiner 30. Ausgabe soll vor allem gefragt werden, welche Funktionen zeitgenössische Musik, Künstler:innen und Ensembles und ein solches Festival in der aktuellen Krise wie auch zukünftig übernehmen können und sollten.

 

Programmhighlights

11.04. – 02.05. 10:00 Uhr | online
433X22 – Sächsische Staatskapelle Dresden, AuditivVokal Dresden u.v.a.
An jedem der 22 Tage des ursprünglich geplanten Festivals wird morgens um 10:00 Uhr ein:e Musiker:in das Stück 4‘33‘‘ von John Cage interpretieren – als Anregung zum Nachdenken über Musik, Stille und Pausen.

11.04. – 02.05. 22:00 Uhr | Aufzeichnung
An Invitation to Disappear – Julian Charrière & Dehlia Hannah
In der Mehrkanal Audio-Video-Installation von Julian Charrière werden während des Festivals Filmaufnahmen für ein Projekt von Julian Charrière und Dehlia Hannah stattfinden. Der Termin für die Veröffentlichung dieses Filmprojektes wird noch bekannt gegeben.

So 25.04. 20:30 Uhr | online
Xerrox Vol. 4 – Carsten Nicolai alias Alva Noto + Ensemble Modern
Uraufführung
Basierend auf dem Konzept der digitalen Replikation von Quellenmaterial, befasst sich das Projekt mit der Manipulation von Daten und Melodien mittels endloser Reproduktion. Ein Klangspektrum völlig neuer Sounds: Kopien von Originalen werden selbst zu Originalen.

So 18.04. 20:00 Uhr | online
Todesfuge – Paul-Heinz Dittrich – AuditivVokal Dresden
Uraufführung
Kurz nach Paul-Heinz Dittrichs Tod gelangt seine zwischen 1985 und 1998 komponierte Todesfuge für 32 Stimmen nun durch AuditivVokal Dresden zur Uraufführung.

Fr 23.04. 20:00 Uhr | online
Subnormal Europe – Óscar Escudero + Belenish Moreno-Gil
Augenblicke in der persönlichen wie gesellschaftlichen Geschichte zeichnen sich durch ihre fragmentarische Gestalt aus. Wie kann dies künstlerisch erfahrbar gemacht werden? Wo und wie gestaltet sich dabei Europa?

Fr 23.04. 22:00 Uhr | online
CoronAtion IV: whoever brought me here Olga Neuwirth
Dished up for 1 percussionist and sample | Dedicated to Robyn Schulkowsky
Kompositionsbeitrag zu ONCE TO BE REALISED nach Jani Christou

Sa 24.04. & So 25.04. 12:00 – 18:00 Uhr | online
Symposium: Musik Theater Positionen
Mit Trond Reinholdtsen, Susanne Kennedy, Brigitta Muntendorf, Iñigo Giner Miranda, Juliana Hodkinson, Lea Letzel, Wen Chin Fu, Christine Fischer, Manos Tsangaris, Roman Senkl, Ole Hübner, Óscar Escudero & Belenish Moreno-Gil u.v.a.

Sa 01.05 12:00 – 18:00 Uhr | online
Symposium: Spalten, Teilen
Ein Symposium zu Diversität, Kategorien und Gerechtigkeit in der (zeitgenössischen) Musik. Kuratiert von Elisa Erkelenz. Mit Max Czollek, Kübra Gümüşay, Ketan Bhatti, Cymin Samawatie, Jessie Cox, Margareta Ferek-Petric, Steven Walter, Annekatrin Klepsch, Katja Lucker, Gregor Hotz, Lena Krause u.v.a.

Sa 01.05. 20:00 Uhr | online
Zeitkratzer goes West! Cinematic Concert
Uraufführung
Pandemisch von der Bühne in die heimische Isolation und die Distanz der Kamera-Bilder gestoßen: Warum nicht einfach zurückschießen und musikalisch treffen?

So 02.05. 04:00 Uhr | online
Robert Lippok – Sunday 4 am
Uraufführung
Gemeinsam mit der Filmkünstlerin Maryvonne Riedelsheimer erforscht Robert Lippok in einer spekulativen Studie Licht- und Klangräume im Festspielhaus und Garten und entwickelt an einem frühen Sonntagmorgen den Auftakt für den Abschluss des Festivals.

Außerdem im April-Programm von TONLAGEN: Chaya Czernowin und ensemble courage, John Moran und Josh Spear, Amy Bryce, Ensemble Avantgarde, Ensemble Contemporary Insights, Trickster Orchestra, Podcast from HELL mit Jakob Auenmüller, das Projekt der Studierenden der HfMT Leipzig „loose ends …“ u.v.m.

Das Institut für Neue Musik und Musikerziehung Darmstadt fördert zeitgenössische Musik aller Bereiche und ihre pädagogische Vermittlung.

Das thematische Spektrum reicht von der Tradition der kompositorischen Avantgarde über Klangkunst, Performance, Neue Medien und grenzüberschreitende Konzepte bis zur Improvisation, zum Jazz und zur Musik der Jugendkulturen.

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