LANGE NACHT DER MUSIK zum fünften Mal in Oldenburg

Sa., 16. Juni 2018 ab 19 Uhr entlang der Peterstraße

Seit Jahren verwandelt „klangpol“ zum bundesweiten „Tag der Musik“ die Oldenburger Peterstraße in eine Klangmeile. In gut einem Dutzend Räumen und auf Freiflächen, wie z.B. direkt vor dem PFL, wird in Kurz-Konzerten Musik der Gegenwart aufgeführt. Das Publikum, jung und alt, ist eingeladen, von einem Ort zum anderen zu flanieren und möglichst viel Live-Musik aufzunehmen. Neben Konzerten sind Performances und Installationen zu erleben, aber auch Mitmach-Spiele werden angeboten. Für alle Veranstaltungen an diesem Abend gilt: Eintritt frei. Für das leibliche Wohl der Besucher ist ebenfalls gesorgt.
In diesem Jahr stellt sich in einem „Forschungspavillon“ die Hörforschung in Oldenburg vor. Dort präsentieren sich 5 Forschungseinrichtungen gemeinsam an einem Platz: Expertinnen und Experten der Oldenburger Hörforschung geben Einblicke in aktuelle Forschung, informieren über Hören und Schwerhörigkeit und laden ein zum Mitmachen, Ausprobieren und HÖREN. Besonders für jüngere Besucher interessant – das Ausmessen von Kopfhörern. Hier wird die Frage beantwortet: Höre ich meine Musik zu laut, schädige ich mein Gehör?

Für die LANGE NACHT DER MUSIK 2018 bieten die Netzwerkpartner aus Oldenburg und Bremen mehr als 30 Beiträge an, die mehrfach wiederholt werden. Einige wenige Gäste erweitern das Programm. In diesem Jahr wird es 6 Uraufführungen geben. Die Sopranistin Hasti Molavian präsentiert ein neues Werk für Stimme solo des palästinänsisch-israelischen Komponisten Samir Odeh im Konzert des „e-mex-ensemble“ für Orgel, Flöte, Stimme und Live-Elektronik. Der Komponist wird zur Uraufführung nach Oldenburg kommen. Selbst bei einem Mitmach-Spiel, das als Installation mit Klängen und einem gewaltigen Block aus Schokolade daherkommt, gibt es eine Uraufführung. Ein weiteres Beispiel aus den 30 Beiträgen ist die Vorstellung neuer Instrumente. Dies ist ein Aspekt des gemeinsamen Projektes vom Blauschimmel Atelier mit der HörTech gGmbH, in dem Klangerzeuger eingesetzt werden, die durch Bewegungen gesteuert werden.
Der Oldenburger Trommler Hannes Clauß und Gründer der Reihe „Gehörgänge“ ist mit dem „HCL-Ensemble“ und dem „Trio Mach“ zu erleben, beide durch Gastmusiker verstärkt und im Wilhelm13 zu hören. Ebenfalls zum Gebiet der Improvisation und aus der Welt zwischen Jazz und neuen Klängen gastieren vier Gäste aus Hannover mit ihrem Projekt „reziprok“. Elke Schipper und Günther Christmann (Hohe Ufer Konzerte) gehören seit Jahrzehnten zur Impro-Szene Deutschlands und verbinden in ihrem Projekt akustisches Material mit einer elektronischen Bearbeitung. Die Klänge von Stimme, Cello oder Posaune werden simultan vom vierten Mitglied der Gruppe anhand einer speziellen Software verändert, wodurch gänzlich andere Klänge entstehen.
Werke von Karlheinz Stockhausen, den meisten ist der Name bekannt, nicht viele haben aber auch seine Musik gehört, ist in zwei Konzertbeiträgen zu hören. Das „Atelier Neue Musik“ der Hochschule für Künste Bremen präsentiert „Kontakte“, ein zentrales Werk nicht nur für Stockhausen, sondern für den gesamten Bereich der Verbindung akustischer Musik mit Elektronik bzw. Zuspielbändern. Aufregend ist, wie aktuell dieses 1958 entstandene Werk noch heute klingt. Ein zweiter Beitrag widmet sich drei Kompositionen für Trompete, Synthesizer und Schlagwerk und stellt vom Solo bis zum Trio Einzelwerke aus der Oper SAMSTAG aus LICHT von 1983 vor. Mit diesem Beitrag des oh ton-ensemble auf der Freifläche vor dem PFL beginnt in diesem Jahr die Lange Nacht der Musik.

 

Eine Veranstaltung der HörTech gGmbH in Kooperation mit dem Oldenburgischen Staatstheater und oh ton e.V. für „klangpol – Netzwerk Neue Musik Nordwest“
Gefördert durch das Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die Stadt Oldenburg.

Infos unter: www.klangpol.de
Ansprechpartner: Thomas Spielmann
email hidden; JavaScript is required // Tel.: 0441 – 776 736

Das Institut für Neue Musik und Musikerziehung Darmstadt fördert zeitgenössische Musik aller Bereiche und ihre pädagogische Vermittlung.

Das thematische Spektrum reicht von der Tradition der kompositorischen Avantgarde über Klangkunst, Performance, Neue Medien und grenzüberschreitende Konzepte bis zur Improvisation, zum Jazz und zur Musik der Jugendkulturen.

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